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DSGVO - AV Verträge

Im Dschungel der DSGVO, Teil 8: Opfer

Die Reise durch den Dschungel der DSGVO war holprig, lang, manchmal ganz einfach, sehr oft tückisch. Und sie wird wohl eher nie ein Ende finden. Aber es wird überschaubarer. Ich bin fast fertig mit meiner Blogserie zu diesem Thema, es wird noch einen abschließenden Beitrag geben. Heute geht es einfach mal um die Opfer, gemeint sind keine Personen, sondern Tools oder anderes, was ich nicht mehr nutze.

Goodbye alter Blog.

Ich habe vor vielen Jahren einen Blog gestartet, der sehr erfolgreich war. Mit der Erstellung meiner neuen und aktuellen Webseite habe ich die Inhalte des Blogs dorthin übernommen und den alten nicht mehr gepflegt. Dennoch wurde er noch sehr regelmäßig besucht, da einige Beiträge zu interessanten Themen sehr gut über Google zu finden waren. Ich habe den Blog einfach so laufen lassen, er war ja eine gute Informationsquelle für andere. Aber aktuelle Beiträge gibt es nur noch über die neue Webseite.

Somit war für mich der Aufwand, diesen alten Blog auf die neuen Anforderungen der DSGVO abzustimmen, nicht tragbar. Ich habe ihn gelöscht. Das tat weh bei mehr als 100.000 Aufrufen. Aber es war logisch.

Goodbye WhatsApp.

Dazu habe ich im vorherigen Beitrag berichtet. WhatsApp ist gelöscht.

Goodbye Kommentare im neuen Blog.

Auch dazu habe ich in einem der vorherigen Beiträge berichtet. Ich könnte die Nutzung von Kommentaren Datenschutz konform einrichten, wenn ich einige manuelle Änderungen vornehme. Da aber die Kommentare sehr selten genutzt werden und vor allem Spam produzieren, habe ich sie vorläufig abgeschaltet.

Damit kann ich gut leben. Vielleicht aktiviere ich sie irgendwann wieder, wenn ich Zeit und Lust habe, alles richtig einzurichten.

Ich habe übrigens auch alle bisherigen Kommentare gelöscht und die entsprechenden Daten dazu. Mit den Kommentaren wurden ja die IP-Adressen gespeichert und das darf so nicht mehr sein.

Goodbye Google Analytics Historie.

Das ist eigentlich kein DSGVO Opfer. Als ich damals Google Analytics nach den Vorgaben der Datenschützer eingerichtet habe, also beispielsweise die IP-Anonymisierung, hätte ich gleich auch das Konto umstellen müssen. Das habe ich nachgeholt. Denn alle alten Daten, die noch vollständige IP-Adressen enthalten, müssen gelöscht werden. Ich habe also ein neues Konto eingerichtet und habe keine Historie mehr. Damit kann ich leben.

Goodbye Freizeit.

Das muss jetzt einfach mal erwähnt sein. All die Recherchen und Versuche, verlässliche Informationen zu finden, sowie der Aufwand für die Anpassungen auf der Webseite und die Erstellung der Dokumentationen haben mich viele, viele Stunden gekostet. Diese gingen zu Lasten meiner Freizeit, denn als Freiberufler muss ich in meiner Arbeitszeit Projekte umsetzen. Also die Freizeit ist jetzt wieder da, keine Sorge. Aber für einen Zeitraum von fast drei Monaten war sie dann doch manchmal sehr knapp bis gar nicht vorhanden.